Gabarona heißt übersetzt „sie haben uns verjagt“. Doch der YMCA Khartoum gibt den "Verjagten" mit
der Schule im Flüchtlingslager Gabarona außerhalb der sudanesischen Hauptstadt eine neue Heimat.
Über 350 Kinder werden in zwei Schichten unterrichtet, das Interesse an Bildung ist groß. Der
geregelte Alltag mit Schule, Spielen und Mahlzeiten tut den Kindern gut. Sie erleben nach Zeiten
der Gewalt und Flucht wieder so etwas wie Heimat. Denn hier leben viele Flüchtlinge aus den
Krisengebieten im Süden des Landes und aus der Region Darfur.
Die YMCA-Mitarbeiter achten fürsorglich auch auf den Gesundheitszustand der Kinder. Sie verteilen
Kleider, Moskitonetze und Milchtüten und filtern Nilwasser, um es als Trinkwasser zu verwenden. Der
Vorsitzende des YMCAs in Khartoum ist Arzt. Deshalb legt er neben der Bildung großen Wert auf
Gesundheits- und Impfaktionen in dem Lager. Er erklärt: "Masern ist eine sehr gefährliche
Krankheit im Sudan. Viele Kinder sterben daran. Deshalb führen wir regelmäßig Masern-Impfungen
durch. Für die Kinder sind die Impfungen lebenswichtig."
Bild: EJW-Weltdienst
Trübes Nil-Flusswasser oder abgestandenes Wasser aus einem weit entfernten Wasserloch sind im Sudan
und Südsudan alltäglich. Deshalb werden von unserer Partner-Hilfsorganisation IAS Brunnen gebohrt
und auch Biosand-Filtersysteme eingesetzt. Bei diesen unscheinbaren Wasserfilteranlagen werden in
die etwa einen Meter hohe Außenhülle aus Beton drei Schichten von verschieden gekörntem Sand und
Kies eingefüllt. Oben wird das Wasser eingegossen. Der Sand filtert Dreck und Bakterien und unten
kommt das saubere Wasser heraus. So einfach!
Bild: EJW-Weltdienst
Über diese Projekte wird am Montag 25.07. um 12:00 Uhr und 14:00 Uhr berichtet (Dauer ca. 45 Minuten).
Länderinformation Sudan
© 2014-2016 Afrika-Tage - Afrika-Initiativen Hohenlohe
Design: Frank Lutz